Die Ernährung von Ratten

Speisekarte

Vitamine

Eine gute und ausgewogene Ernährung, sowie die optimale Versorgung mit Flüssigkeit ist für Ratten natürlich sehr wichtig.


Wasser sollte stets zur frisch zur Verfügung stehen (täglich mind ein- bis zweimal erneuern)
Die tägliche Wasseraufnahme ist abhängig vom Alter, Körpergewicht und dem Raum-/Käfigklima. Pro Ratte beträgt sie pro Tag zwischen 5-60 ml pro Tier.

Zuviele Süßigkeiten für unsere Ratten sind absolut tabu! Wildlebende Ratten sind in der Natur Allesfresser. Dies darf aber keinesfalls zu dem Gedanken verleiten, man könne seine Ratten zuhause als Ersatz für die Biotonne hernehmen. Frisches Obst und Gemüse dürfen auf keinem Speiseplan fehlen, wobei es bei Verfüttern von Kohl zu Durchfällen kommen kann. Obst und Gemüse müssen gründlich gewaschen werden, um Reste von Giftstoffen zu entfernen. Was unsere Ratten sonst noch an Futter bekommen, ist auch in der Speisekarte nachzulesen Sie stellt aber nur eine Übersicht der am häufigsten angebotenen Speisen dar.

Ein abwechslungsreicher Speiseplan trägt sicher dazu bei, das Wohlbefinden unserer Ratten zu steigern und Krankheiten vorzubeugen. Es ist außerdem nachgewiesen worden, daß die Häufigkeit von Krebs ganz klar von der Ernährung abhängt. Dicke oder gar richtiggehend fette Ratten bekommen häufiger und früher Krebs als schlanke. Wir können also das Leben unserer Ratten unter Umständen durch entsprechendes Futter verlängern. Zwar sind Ratten Allesfresser, das Schwergewicht liegt aber auf Stärke (Samen, Körner etc). Wichtig ist Frischfutter (Vitamine, Rohfaser). Möglichst wenig Fett. Vieles ist sehr ähnlich wie beim Menschen (die sind schließlich auch Allesfresser). Fleisch gehört eigentlich auch zum Speiseplan der Ratte, allerdings nur in Ausnahmefällen, daher kann und sollte man bei "Haustieren" ganz darauf verzichten.

Von Katzenfutter (oder Futter für andere Tiere) ist abzuraten, da die verschiedenen Tierarten sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben. Katzen zum Beispiel sind reine Fleischfresser und haben dementsprechend einen sehr kurzen Darm. Ratten sind theoretisch Allesfresser, aber in Wirklichkeit stark auf pflanzliches Futter, insbesondere Samen, spezialisiert. Deshalb haben sie einen langen Darm und einen riesigen Blinddarm, der mit Bakterien angereichert ist, welche auf Zelluloseabbau spezialisiert sind. Auch wenn Ratten falls nötig Fleisch fressen können (insbesondere Aas), ist der Fleischkonsum nicht notwendig und für eine ausgewogene Ernährung ist pflanzliche Kost ausreichend.

Wenn Ratten ihren eigenen Kot (oder den von Artgenossen) fressen (Koprophagie) , sollten sie nicht daran gehindert werden. Die Tiere decken damit einen Teil ihres Eiweiß- und Vitaminbedarfes. Verschiedentlich wurde mir berichtet, dass der eine oder andere Rattenhalter seinen (kranken) Ratten Kot von Artgenossen aufgelöst und eingegeben hat. Das macht insofern wenig Sinn, als das Tier unter Umständen an einer Erkrankung leiden kann, die nichts mit den Darmbakterien zu tun hat. Möglicherweise richtet das keinen großen Schaden an und wenn die Tiere bereits zusammenleben, ist eine Krankheitsübertragung sicher kein Problem. Als generelle Therapie ist es sicher ungeeignet.

Bei niedriger Umgebungstemperatur (wie etwa in freier Wildbahn) steigt der Nahrungsbedarf. Ratten fressen z. B. bei 10° fast doppelt so viel wie bei 25°.

Welcher Rattenhalter kennt das nicht: Seine Ratten legen ein Vorratslager an, sie "bunkern" alles, was sie nicht gleich an Ort und Stelle verzehren können. Ratten tragen Nahrung je schneller und wahloser ein, je mehr sie "gestört" werden (in der Heimtierhaltung: zu enge Käfige und zu viele Artgenossen, die sie dauernd beim Essen stören, bzw. versuchen ihnen die Nahrung abzunehmen), oder bei einem Überangebot an Nahrung. Heimtierhalter erleben das immer wieder: Eine Ratte wird alles in ihren "Bau" schleppen, was sie erwischt. Wildratten halten dies genauso. Ob es "essbar" ist, überprüfen sie erst später, wenn sie ungestört sind.

Manche Rattenhalter glauben, dass ihre Ratten einen ständig "wechselnden" Speiseplan brauchen. Also wird täglich etwas Neues "ausprobiert". Hier diese exotische Frucht, dort jene neue Gemüsesorte. Das ist völlig überflüssig, ja oft sogar schädlich bis "gefährlich", weil viele Ratten darauf mit Unverträglichkeit reagieren. Auch wenn sich die gleiche Speisenfolge, die durchaus vielfältig sein kann, täglich wiederholt, so macht dies unseren Ratten nichts aus. Im Gegenteil, einmal "gewohnte" und "gut verträgliche" Nahrung sollte der Rattenhalter im Interesse der Gesundheit seiner Lieblinge beibehalten. Viele Ratten vertragen manche Obst- und Gemüsesorten nicht, vor allem trifft dies häufig auf exotische Früchte, oder auch auf Kohlsorten zu. Sie reagieren darauf unter anderem mit Durchfall, Verstopfung, Hauterkrankungen und einer Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Deshalb ist es ratsam, nicht immer wieder neue Früchte "auszuprobieren", sondern bei einer bewährten Mischung zu bleiben, wenn Ratten bestimmte Obst- und Gemüsesorten gut vertragen. Beim Nahrungserwerb, wie auch in ihrem allgemeinen Verhalten, zeigt die Ratte eine typische Eigenschaft, die Furcht (Neophobie) vor allem Neuen, d. h. sie vermeidet alles, was sie nicht kennt und dazu zählt auch ihr unbekannte Nahrung. Deshalb bevorzug die Ratte immer ihr Bekanntes, selbst wenn ihr etwas "besseres" angeboten wird, was sie jedoch (noch) nicht kennt. Bei ungewohnten/neuen Nahrungsmitteln sind viele Tiere zunächst skeptisch und vorsichtig.

Kommen neue Ratten ins Haus, kennen viele die ihnen angebotene Nahrung (wie Obst und Gemüse) gar nicht. Sie müssen erst "lernen", was genießbar ist. Der Rattenhalter sollte eine Mischung zusammenstellen und diese den Tieren konsequent täglich frisch anbieten, auch wenn in den ersten Tagen gewisse Sorten Obst und Gemüse verschmäht werden (alte Nahrungsreste immer sorgfältig entfernen). Damit jedoch nicht zu viel weggeworfen werden muss, zunächst kleinere Mengen zubereiten und darauf achten, dass kein Frischfutter gebunkert wird, da dies schnell verschimmelt. Nach einiger Zeit werden die Ratten dann auch das Angebotene akzeptieren. Damit eine ausreichende Vitaminzufuhr gewährleistet ist, sollten jeden Tag verschiedene Sorten auf dem Speiseplan stehen. Zu Vitaminverlust kann es z. B. bei (länger anhaltendem) Durchfall kommen. Vitaminmangel kann auch auftreten, wenn das Haltbarkeitsdatum des Trockenfutters abgelaufen ist oder es falsch gelagert wurde, was dazu führen kann, dass die ursprünglich vorhandene Vitaminkonzentration im Futter nicht mehr ausreichend vorhanden ist. Wenn die Ernährung zu wenig abwechslungreich ist, kann es vorkommen, das bestimmte Vitamine nicht mehr verwertet werden können. Bei einer Erkrankung der Leber können nicht mehr ausreichend Vitmine gespeichert werden, auch dann droht Vitaminmangel.

Völliger Vitaminmangel ist äußerst selten, wenn jedoch dem Körper bestimmte Vitamine fehlen, z. B. bei einseitiger Ernährung, kommt es zu einer Vitaminmangelerkrankung. Ebenso negativ wie Vitaminmangel wirkt sich ein Überangebot an Vitaminen auf den Körper aus, was besonders für die Vitamine D3 und A zutrifft. Dass Ratten zum Decken ihres Vitamin D-Bedarfes Sonnenlicht benötigen, ist ein Irrtum! Durch ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung nehmen Ratten ausreichend Vitamine auf. Nur bei einseitiger und falscher Nahrung treten vitaminmangelbedingte Erkrankungen auf (z. B. bei jungen Ratten Rachitis).

Laborratten, also auch unsere "Heimtierratten", sind ebenso wie ihre Wildform dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die den Tag in ihren Bausystemen verbringen. Tages- bzw Sonnenlicht benötigen sie zur Gesunderhaltung nicht,wohl aber einen Hell-Dunkelrhythmus, d. h. einen geregelten Tages- und Nachtablauf, der notwendig ist, um die Aktivität der Tiere an den 24-Stunden-Tagesrhythmus anzupassen. Licht, das durch ein Fenster eindringt, ist hierfür ebenso geeignet, wie Kunstlicht, das man z.B. über eine Zeitschaltuhr steuern könnte. Wichtig ist in jedem Fall, daß die Tiere ein Versteck (Haus, Röhre oder dgl.) in ihrem Käfig haben und frei entscheiden können, ob sie sich z. B. bei Helligkeit zurückziehen wollen.

Manche Ratten "schälen" das Obst, andere schlingen es schnell hinunter. Vorsicht: mitunter können (rauhe) Schalen im Rachen "stecken" bleiben und es droht sogar Erstickungsgefahr. Mein Sonny wäre vor Jahren um ein Haar an einem Stück Pfirsichschale erstickt! Ich schäle deshalb die meisten Früchte. Auch sehr trockene" Nahrung kann gefährlich werden (z. B. Ess-/Kastanien). Gierig gefressen, können sich Ratten leicht daran verschlucken. Es muss gewiss nicht extra erwähnt werden, dass Speiseabfälle jeglicher Art, zuckerhaltige, sowie stark gewürzte/gesalzene Nahrungsmittel, völlig ungeeignet bzw. tabu sind. Der Speiseplan kann dennoch vielfältig sein. Verschiedene Firmen bieten gute Trockenfuttermischungen (Hauptfutter) für Ratten an. Aus verschiedenen Angeboten einzelner Firmen kann jeder Rattenhalter recht vielfältige Mischungen zusammenstellen (Google hilft sicher weiter).

Empfohlene Gehalte (Richtwert) bei der Trockenfutter-Zusammensetzung (Erhaltungsfutter):

Rohfett 2 %

Rohprotein 7-12 %

Rohfaser 8 %

Empfohlene Gehalte (Richtwert) bei der Trockenfutter-Zusammensetzung (Zuchtfutter):

Rohfett 3-5 %

Rohprotein 20-24 %

Rohfaser 5 %

Die tägliche Futteraufnahme einzelner Tiere ist abhängig vom Alter, Körpergewicht, Geschlecht, Bewegung, den Haltungsbedingungen, wie dem Raum-und Käfigklima. Außerdem sind individuelle Schwankungen bei allen Ratten möglich.

Pro Ratte geht man von folgender Trockenfuttermenge Tag aus:

Jungtiere 8 - 20 g
Erwachsene Tiere 15 - 20 g

Tragende/Säugende 35 g

Eine Ratte nimmt etwa 12 Mahlzeiten am Tag auf, davon 8 während der Dämmerung/Nacht. Dies sollte bei der Fütterung durch den Halter berücksichtigt werden, daher lieber über den Tag verteilt öfter eine kleinere Menge an Nahrung anbieten, als 1 x täglich eine einzige gro&zlig;e Portion. Für den kleinen Hunger zwischendurch ist vitaminreiches Obst und Gemüse gut geeignet. Es gibt auch verschiedene "Leckereien", die nicht dick machen. Ratten essen unterschiedlich schnell, wer mehrere Ratten hält, sollte gut darauf achten, dass die "starken" und schnellen Esser den langsameren (oft sind das alte und kranke Tiere) nicht alles wegfressen (evtl. getrennt füttern).

Unliebsame Mitbewohner im Rattenfutter

Mit verschiedenen Futtersorten können Nahrungsschädlinge, wie Mehl- und Getreidemotten, eingeschleppt werden. Sie fliegen mitunter aber auch im Sommer einfach durch offene Fenster in die Wohnung und befallen Lebensmittel jeglicher Art.

Stellt man fest, dass Körnerfutter mit feinen Gespinstfäden durchzogen oder verklumpt ist oder findet gar lebende Maden darin, dann sollte dieses Futter den Ratten nicht mehr angeboten werden. Die meisten Vorratsschädlinge verderben Nahrungsmittel mit ihrem Kot und durch die Kokonfäden. Dadurch entstehen Nährböden für Bakterien und Pilze, die man mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Das Futter wird ungenießbar. Durch Aufnahme befallener Nahrungsmittel kann es unter anderem zu Magen- und Darmerkrankungen oder Allergien kommen. Wer diese Schädlinge im Haus hat, sollte alle Lebensmittel sorgfältig überprüfen und in gut verschließbaren Kunststoffbehältern unterbringen.

Es gibt Speisemotten-Klebefallen, sie sind insektizidfrei und daher ungiftig für Mensch und Tier. Mit einem artspezifischen Sexuallockstoff (Pheromon) werden männliche Motten angelockt. Die Streifen können in der Wohnung in allen Räumen angebracht werden. Wer Getreidemotten von seinen Speiseschränken fernhalten möchte, kann überall dort, wo Lebensmittel aufbewahrt werden, ein oder mehrere Schälchen mit gemahlenem Bohnenkaffee im Schrank aufstellen.

Auch Fruchtfliegen zählen zu den Vorratsschädlingen. Sie vermehren sich besonders rasch und kreisen um reifes, weiches Obst und Saft. Weil die Fliegen an gärenden Pflanzenteilen ihre Eier ablegen, sollten solche Früchte nicht mehr verzehrt, sondern besser entsorgt werden. Außerdem gibt es, nicht anders wie bei Menschen, immer gewisse "Risikogruppen", wie alte und kranke Tiere, deren Abwehrkräfte nicht ausreichen, sich gegen bestimmte Bakterien und Pilze, die durch verschiedene Schadinsekten übertragen werden können, zu wehren. Zwar ist eine Made - einer Ratte mal so gereicht - ganz sicher ein Leckerbissen, aber das Futter, in dem sie sich aufhalten, sollte besser in den Abfall wandern. Schimmelpilze sind überall in der Umwelt zu finden. Eine besondere Bedeutung erlangen sie bei verdorbenem (verschimmeltem) Futter. Viele Pilze bilden Gifte (Toxine), die bei manchen Tierarten das zentrale Nervensystem, Leber oder Niere schädigen, u. U. kann es sogar zu Blutungen kommen, einige gelten als krebserregend. Verschimmeltes Futter sollte deshalb in jedem Fall vernichtet werden! Futtermittel sollten daher immer trocken und kühl gelagert werden.

Hier eine kleine Auswahl von Rattenhaltern "erprobten" und gut verträglichen Nahrungsmitteln und Nahrungsmittelzusätzen: (Die Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und ist nur als kleine Hilfestellung und Anregung gedacht)

Obst/Gemüse

kann (sollte) täglich auf dem Speiseplan stehen (nur gewaschen anbieten !)

Äpfel

Bananen

Birnen

Wassermelonen inklusive Kerne

Kirschen entsteint

Pflaumen - kleine Mengen

Weintrauben

Erdbeeren

Himbeeren

Brombeeren

Heidelbeeren

Mandarinen
Orangen

Kopfsalat/Feldsalat

Löwenzahn - kleine Mengen (Vorsicht beim Sammeln in Feldnähe, ist oft belastet mit Insektiziden, auch nicht am Stra&zlig;enrand pflücken)

Gänseblümchen - kleine Mengen (von ungedüngten Wiesen)

Salatgurke

Karotten (Möhren)

Tomaten - kleinere Mengen

Erbsen (gekocht) kleine Mengen

Spinat (tiefgefroren, aufgetaut, kleine Portionen vermischt mit Joghurt pur)

Mais (Maiskolben oder aus der Dose) - kleine Mengen

Paprika (rot,grün, gelb)

Kohlsorten wenig bis gar nicht

Kartoffeln (gekocht) kleine Portionen

Reis (gekocht)kleine Portionen

Verschiedenes:

Zwieback (natur), Vollkornzwieback***

Knäggebrote***
Vollkornbrot/Roggenbrot (dunkle Sorten) kleine Mengen ***

Maatzen-Schnitten***

Rosinen wirken bei Hunden selbst in kleinen Mengen stark toxisch, wir haben jedoch keine Hinweise gefunden, dass dies auch für Ratten zutrifft, kleine Mengen bergen wahrscheinlich keine Gefahr. Wer ganz sicher gehen möchte, sollte sie besser weglassen.

Joghurt natur (ohne Frucht) täglich eine kleine Menge

Haselnüsse mit Schale (nur ab und zu) -->> siehe unten!!
Erdnüsse: hier ist häufig Schimmelpilzbefall anzutreffen (Aspergillus), der mitunter zu schweren Vergiftungserscheinungen führen kann (nur ab und zu reichen, pur, ohne Schale und ohne Gewürz) -->>siehe unten!!

Wegen der hohen Schadstoffbelastung reichen wir Weintrauben nur in kleinen Mengen bis gar nicht. Das gleiche gilt für Nüsse, die durch Pilze --> sh oben (Aspergillus) belastet sein können und bei deren Aufnahme es zu Vergiftungserscheinungen kommen kann!

"Bio-Nüsse" können genauso belastet sein. Auch Getreide (z. B. Sonnenblumenkerne) kann Pilzbefall (Aflatoxine) aufweisen, deshalb muss man beim Kauf auf sehr gute Qualität achten, Mängel kann man selbst bei biologisch angebautem Getreide/Nüssen nicht völlig ausschließen. Der Pilz befindet sich im übrigen sowohl in den Nüssen wie auch in der Schale! Wir haben keine Möglichkeit, vollkommen auszuschließen, dass Nüsse und/oder Getreide nicht völlig frei von Giften sind. Ich glaube aber, dass auch hier die Menge, sowie der Allgemeinzustand der Tiere wichtig ist. Ein gesundes Tier verkraftet eine gewisse Menge an Schadstoffen, ein Tier mit schwachem Immunsystem erkrankt bei einer geringeren Menge. Es ist ratsam, Nüsse besser nur in kleinen Mengen zu füttern, oder besser ganz wegzulassen.

Quark (natur)ab und zu eine kleine Portion

Nudeln roh und gekocht kleine Portionen

Ei hartgekocht ab und zu eine kleine Menge

Butterkeks /Vollkorn***

Käse mild hin und wieder eine kleine Menge

Fischfutterflocken ab und zu unter das Trockenfutter mischen oder pur anbieten

Hundecräcker /Büffelhaut-Kauknochen ab und zu

Rinderhack - Fleisch ist nicht notwendig, kann aber in ganz kleinen Mengen ab und zu, nur ganz frisch!, angeboten werden

Für Babys, alte und kranke Ratten:

Babybrei Gries/Vanille von Bebivita - Gläschen

Gute-Nacht-Milchbreie von Alete/Hipp - Gläschen

Obst und Gemüsebreie von Bebivita, Alete, Hipp - Gläschen

Ungeeignet sind "Feriggerichte/Menüs" im Glas

Karottensaft

Gemüsesaft

unverdünnt, kann hin und wieder angeboten werden,

viele Ratten mögen besonders Karottensaft sehr gerne

Milder Tee ohne Zucker

(nur notwendig bei kranken Tieren)

Aus dem Reformhaus und Futterzusätze:

Puffreis natur ***

Roggenschnitten***

Maisbrot***

Weizenkeime unter das Trockenfutter mischen

Hefeflocken/Hefetabletten - unter das Trockenfutter oder in Johghrt natur mischen

Leinsamen -unter das Trockenfutter mischen

Müslisorten ohne Zuckerzusatz -unter das Trockenfutter mischen

Reiscräcker (ohne Salz/ohne Zucker)***

Cornflakes (ohne Zucker)***

Haferflocken zart oder Vollkern (wenig) -unter das Trockenfutter mischen
Kürbiskerne (naturbelassen, ohne Salz und Schale)***

Pinienkerne (wenig)***

Blütenpollen - ab und zu pur anbieten oder unter das Trockenfutter mischen

Multivitaminpräparate (z. B Multi Mulsin) mit Joghurt anbieten, nur ab und zu oder bei Vitaminmangelerkrankungen

Mineralstoffe (z. B. Basica)

kann über Feuchtfutter gestreut werden, oder mit Joghurt pur oder Babybrei vermischt angeboten werden

Kalkpräparat (z. B. Calcipot-Kautabletten) ab und zu - werden von den meisten Ratten "pur" gegessen

Kaltgepresstes Distelöl, 1-2 Tropfen über das Futter verabreichen

Biotin

ab und zu, oder bei Biotinmangel,
kann über Feuchtfutter gestreut werden, oder mit Joghurt pur oder Babybrei vermischt angeboten werden

Von allen "Leckereien" nur hin und wieder wenig reichen, da meist sehr fett und zuckerhaltig:

Rote Beete (Vitakraft)

Milchdrops (Vitakraft und andere Hersteller)

Knabberstangen (Vitakraft)

Zur Befriedigung des Nagetriebes:

Birken- und Weidenzweige

frisch geschnitten vom Baum, heiß abspülen und in fingerdicken, 5- 10 cm langen Stücken anbieten

*** = als kleine Zwischenmahlzeit

Auf keinen Fall sollten Ratten Kerne von Obstsorten, wie zum Beispiel von Pflaumen, Aprikosen und Pfirsichen und Bittermandeln bekommen,ebenfall keine Erdnüsse mit Schale (siehe oben), da es hierbei zu Vergiftungen kommen kann.
Wer möchte, kann seinen Ratten hin und wieder Mehlwürmer anbieten, die sich frisch gehäutet haben und sich im sogenannten "Puppenstadium" befinden (sh unten).
Dies lassen sich in einem größeren Glas mit Deckel (Löcher im Deckel!) gut einige Zeit aufbewahren. Das Glas zur Hälfte mit Haferflocken füllen (dient als Nahrung für die Mehlwürmer). Wer sie nicht mit den Händen anfassen mag, nimmt eine (lange) Pinzette und reicht sie jeder Ratte einzeln.
Und wer gar kein "Gekrabbel" im Haus haben möchte, kann gerne auch (evtl im Wechsel mit lebenden) auf getrockene Mehlwürmer zurückgreifen, evtl müssen die Ratten aber erst "auf den Geschmack" kommen;-).

Der "Mehlkäfer" (er gehört zu den Schwarzkäfern) wird im Handel am häufigsten angeboten. Er durchläuft verschiedene Entwicklungsstadien. Der bekannte "braune" Mehlwurm ist die Larve des Käfers und hat, wie das fertig entwickelte Tier, einen harten Chitinpanzer. Das darauf folgende "weiche" Puppenstadium hat eine weiß-gelbliche Farbe. Bisher meinte man, es wäre verträglicher, nur das "Puppenstadium" anzubieten. Es ist jedoch durchaus empfehlenswert, den Ratten ab und zu Larven wie auch "fertige" Käfer zu reichen. Chitin kann von Ratten gar nicht verdaut werden und ist somit ein guter Ballaststoff.

Ein Zuviel an Ballaststoffen (Käfer und Larven) kann aber Verstopfung auslösen und da Insekten generell sehr proteinreich sind (und z. T. einen hohen Fettgehalt haben), führt ein Überangebot an Protein (Larven) unter Umständen zu Durchfall. Daher sollten Mehlkäfer in allen Entwicklungsstadien nicht zur Gewohnheit, sondern nur hin und wieder als Leckerbissen und sparsam angeboten werden. Ein Übermaß an Eiweiß kann sich negativ auf die Fortpflanzung auswirken. Zu wenig Eiweiß beeinträchtigt unter Umständen das Wachstum, kann die Geschlechtsreife verzögern und zu vermehrter Sterblichkeit von Jungtieren führen.

Der Stoffwechsel wird durch essentielle Amino- und ungesättigte Fettsäuren durch ein ausgewogenes Maß an Insekten verbessert.

Ebenso beliebt wie der Mehlwurm ist der Bachflohkrebs. Gammarus haben einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, sowie einen geringeren Fettgehalt als Mehlwümer und einen nur unwesentlich geringeren Proteingehalt, sollten aber wie Mehlwümer wegen des relativ hohen Gehaltes an Eiweiß sparsam verfüttert werden.

Hier eine Zusammenfassung, was in der angebotenen Nahrung an Vitaminen enthalten und warum es für die Ratten wichtig ist.